Minimalistisches Feriendomizil im umgebauten Weltkriegs-Bunker
Wo man sich einst vor feindlichem Feuer schützte, können heute bis zu vier Gäste in einer einzigartigen Umgebung zwei unvergessliche Nächte im Schutze dicker Mauern verbringen. Während der Festungsbau früher Angreifer und Feinde auf Abstand halten sollte, erwartet die temporären Bewohner von heute ein gemütlicher Aufenthalt in einem ungewöhnlich faszinierenden Domizil. Ein durchdachtes Design-Konzept macht es möglich!
Der halb unterirdische Bau inmitten der idyllischen, grünen Umgebung des niederländischen Rivierenlandes mit seinen zahlreichen historischen Festungsstädten, war zu Kriegszeiten Teil der „Nieuwe Hollandse Waterlinie“.
Der Eingang des denkmalgeschützten Bunkers befindet sich unter der Erde und macht die besondere Geschichte dieses Gebäudes unmissverständlich deutlich. Damit zumindest ein wenig Tageslicht ins Innere gelangt, wurde die einstige massive Panzertür durch eine transparente Glastür ersetzt.
Die gewagte Neunutzung des Bunkers als „Ferienhaus“ der eigenwilligen Art verlangte auch bei der Umwandlung einen originellen Denkansatz. So betritt man den neun Quadratmeter großen Hauptraum der Anlage über die „Küche“, die zwar einfach und bescheiden gehalten ist, dafür aber zweckmäßig ihre Aufgabe erfüllt. Dazu wurde eine vorhandene Nische genutzt und eine Stahlkonstruktion erdacht, die alle nötigen Grundfunktionen gestattet und dabei Stauraum für Spüle, zwei Herdplatten, sowie ein Regal für Töpfe, Pfannen und Vorräte bietet.
Im quadratischen Wohn- und Schlafraum, in dem bis zu vier Personen übernachten können, ermöglichen eigens konstruierte Multifunktionsmöbel eine optimale Raumausnutzung. Die Hocker können auch als Beistelltische genutzt und die Möbel flexibel verschoben werden, die Betten lassen sich hoch- oder zusammenklappen. Regale und Bettkästen bieten Stauraum. Für das praktische Design wurden Anleihen bei Le Corbusier genommen. Alle Elemente haben doppelte Funktionen: Stühle dienen als Nachtkästchen, Kaffeetisch oder auch als Stufen. Als Material wurde warmes, helles Holz gewählt, das im Kontrast zum rauhen „Charme“ der Betonmauern steht und dem kargen Bunkerambiente eine gemütliche Note verleiht.
Die knapp bemessene Wohnfläche und eine Raumhöhe von weniger als zwei Metern zwingen dazu, sich auf das Allernotwendigste zu beschränken. Ein Bad gibt es nicht. Übernachtungsgäste können allerdings die Sanitärräume in einem nahegelegenen Gebäude auf dem Gelände nutzen.
Außerhalb des Bunkers erweitert eine hölzerne Terrasse den limitierten Innenraum. Mit den Abmessungen von 3,00 x 3,00 Meter ist sie genauso groß wie die bewohnbare Fläche des Bunkers. Der Kontrast zwischen der wuchtigen Bunkeranlage und der zierlich wirkenden Außenplattform gibt einen Eindruck von der Stärke der Außenmauern. Von der Terrasse aus bietet sich nicht nur ein ungestörter Panoramablick über die Umgebung, sondern bei schönem Wetter auch die Möglichkeit zum Grillen, Sonnenbaden oder um die „Seele einfach baumeln zu lassen“.
Für Menschen mit Platzangst ist der ausgediente Schutzbau vielleicht weniger geeignet, Sichtbeton-Fans und Naturliebhaber kommen dagegen voll auf Ihre Kosten. Wer noch dazu die Ruhe liebt und sichere vier Wände zu schätzen weiß, der liegt in diesem gastlichen Festungsbunker nahe der niederländischen Kleinstadt Gorinchem goldrichtig.
Ab 50,- EUR pro Nacht für bis zu 4 Personen (Mindestaufenthalt 2 Nächte)
Weitere Informationen und Buchung über die Anbieterseite