Dieses geschichtsträchtige Ferienhaus in den Vogesen wurde nach dem Vorbild einer typischen Schweizer Behelfs-Unterkunft der Nachkriegszeit rekonstruiert
Die Übernachtung bietet lebendigen Geschichtsunterricht und Gelegenheit, über das Lebensgefühl der Nachkriegsjahre nachzudenken, als ein Großteil der obdachlosen Bevölkerung in Notunterkünften wie dieser unterkam, die als Spende von der benachbarten Schweiz bereitgestellt wurden.
Die Häuser der Einheimischen waren im Zweiten Weltkrieg zerstört worden, und viele Männer hatten in Deutschland Zwangsarbeit leisten müssen. Ein Aufenthalt im Schweizer Notbehelf bietet ein besonderes Retro-Erlebnis mit der Rückbesinnung auf das Wesentliche.
Während ihres Aufenthaltes in der vorgefertigten Holzbarracke können die Gäste auf spielerische Weise in eine Zeit eintauchen, die vor allem von Verlust und hartem Alltag geprägt war, aber zumindest wieder Hoffnung auf einen Neuanfang versprach.
Die Einrichtung ist auf das Wesentliche reduziert. Zwei kleine Schlafzimmer für vier Personen, sowie eine Küche mit emailliertem Herd (Holzofen) zum Kochen von kleinen Speisen oder zum Erwärmen von Wasser zum Geschirrspülen. Bei kühlem Wetter bildet der warme Ofen das Herzstück des neuen Heims, um das sich die Bewohner damals wie heute gerne versammeln.
Auch die Gestaltung der unmittelbaren Umgebung nimmt Bezug auf die Nachkriegszeit. So kann man beim Blick aus dem Fenster der maßstabsgetreu rekonstruierten Hütte einen Bauernhof im Wiederaufbau erkennen und - als Anspielung auf die Befreier - einen Militärlaster, der von den Alliierten gegen den Baum gefahren und dort zurück gelassen wurde.
Alles wurde im Detail nachgebildet, um dem interessierten Gast einen faszinierenden Sprung in die Vergangenheit zu ermöglichen. Der Gründer des angeschlossenen Erlebnisparks verbrachte selbst Jahre in einer solchen Unterkunft. Die "Schweizer Hütte" verfügt über einfache Toiletten und ein Waschbecken. Das Waschwasser muss zunächst im Kessel auf dem Herd erhitzt werden. Für mehr Komfort stehen ein eigenes Bad und WC im nur wenige Schritte entfernten Gemeinschaftsgebäude zur Verfügung.
Die Hilfsorganisation "Don Suisse pour les victimes de la guerre" wurde im Februar 1944 vom Schweizer Bundesrat gegründet, um der vom Krieg betroffenen europäischen Bevölkerung zu helfen. Bis 1948 flossen Schweizer Subventionen aus staatlichen Mitteln und privaten Spenden.
Als die Deutschen sich aus Frankreich zurückzogen, hatten sie eine Politik der verbrannten Erde betrieben und alles auf ihrem Weg zerstört. Die letzten 800 Einwohner von Bresse, hauptsächlich Frauen, Kinder und ältere Menschen, wurden in einer Winternacht im Zuge des sogenannten "Exodus von Blancfaing" aus ihrer zu mehr als 85% zerstörten Stadt vertrieben.
Die Schweizer Konstrukteure halfen beim Aufbau der ersten Not-Baracken, dann gaben sie die Baupläne und ihr Know-how an die Einwohner weiter, damit die wohnungslose Bevölkerung selbst weitere provisorische Unterkünfte errichten konnte. Da keines dieser Häuser im Originalzustand erhalten geblieben ist, musste für die wirklichkeitsgetreue Nachbildung auf dem Parkgelände auf vorhandene Originalfotos zurück gegriffen werden.
Die ungewöhnliche, mit vielen zeitgenössischen Requisiten ausgestattete Ferien-Unterkunft verfügt über zwei getrennte Schlafzimmer mit einem Doppelbett und zwei Einzelbetten, die an die Wohnküche mit Holzofen-Heizung angrenzen. Außerdem besitzt das ganzjährig buchbare Schweizer Haus einen privaten Garten sowie eine Terrasse mit Blick auf die umliegenden Berge der Vogesen.
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