Speisen, Residieren und Baden wie die alten Römer
Logieren
wie in der Antike: diesen Traum können sich geschichtsbeflissene
Sandalen-Fans und Anhänger der römischen Kultur in der spanischen
Region Extremadura erfüllen. Die Übernachtung in der stilechten
'Villa Romana' gleicht einer Zeitreise in die römische Vergangenheit - mit allen
Annehmlichkeiten, die ein luxuriöser römischer Landsitz in der
westlichsten Provinz des Imperium Romanum seinen Bewohnern bieten
konnte.
Angefangen
vom architektonischem Konzept nach originalem Vorbild mit Atrien,
Peristyl und authentischer Ausstattung über römische Badefreuden in
der Privattherme bis hin zu lukullischen Gelagen mit Speisen nach
altrömischen Rezepten, die man ganz wie im alten Rom im Liegen
genießt.
In diesem ungewöhnlichen Hotel mit vier Suiten lässt sich
das Lebensgefühl der Römerzeit hautnah erleben. Dazu tragen auch
die eindrucksvollen römischen Relikte bei, die sich nur wenige
Kilometer entfernt befinden und zum UNESCO-Welterbe zählen. Wer
schon immer antiken Lifestyle ersehnt hat und einen Hang zu
imperialer Größe verspürt, den erwartet in der 'Villa Romana' ein
standesgemäßer Aufenthalt. Nur die Toga muss man selbst mitbringen.
Eine
Herberge nach altrömischer Art sucht der geschichtlich interessierte
Italien-Reisende im Mutterland des Imperium Romanum seltsamerweise
vergebens. Um einmal wie ein römischer Senator Quartier zu beziehen
und antikem Vergnügen zu frönen, muss man sich schon in den
Südwesten Spaniens begeben. Dort empfängt die 'Villa Romana' ihre
Gäste nach dem Vorbild eines typischen römischen Landsitzes zur
Blüte der Kaiserzeit.
Den Mittelpunkt der Anlage bildet ein großer
von Säulen umgebener Hof (Peristyl), der neben einem Viridarium
(Garten) über eine Natatio (Schwimmbecken im Freien), ein Solarium
sowie einen kleinen Wald verfügt.
Ganz nach den Vorstellungen der
alten Römer, die zwei Bereiche unterschieden: einen, der mit seinen
Statuen, Brunnen und zurecht geschnittenen Büschen menschlichem
Einfluss untersteht, und einem zweiten, durch einen Holzzaun
getrennten Bereich, der die ungezügelte Natur symbolisieren soll.
Hier wird durch Obstbäume, Gewürz- und Zierpflanzen ein natürlich
anmutendes Durcheinander von Farben und Formen erzeugt, um den Wald
als Sinnbild der Natur nachzuahmen.
Ein römischer Garten wäre
undenkbar ohne Wasserbrunnen, der damals wie heute drei Funktionen
zu erfüllen hat. Zum einen soll er für Erfrischung sorgen, zweitens
durch sein Wasserspiel Unterhaltung bieten, und drittens sollen durch
sein Plätschern Vögel angelockt werden. Denn zu Schönheit und
Naturreichtum eines Gartens gehörten nach antiker Überzeugung bunte
Singvögel und ihr fröhliches Gezwitscher.
Die Innenräume der
'Villa Romana' gruppieren sich ganz nach historischer Manier um zwei
nach oben geöffnete Atrien, die zugleich als angenehme
Aufenthaltsorte in den schwülen Hochsommer-Monaten dienen. Im blauen
Atrium wird das Frühstück serviert, während im roten Atrium bei
idealen Temperaturverhältnissen Massagen und entspannende
Anwendungen angeboten werden. Beide Räume sind bei Gästen besonders
beliebt, nicht nur wegen ihrer zentralen Lage und der
Zugangsmöglichkeit zum Peristyl (Innenhof mit Garten) und der oberen
Terrasse, sondern auch als geschützte und zugleich offene Orte, die
Sonne wie Regen im Haus erlebbar machen.
Die vier großzügigen
Gast-Suiten bleiben dank der dicken Mauern und Gewölbe-Decken auch
im Sommer angenehm kühl und speichern die Wärme im Winter. Wem dies
nicht genügt, dem stehen als kleines Zugeständnis an die Gegenwart in der warmen Jahreszeit eine moderne
Klimaanlage und in den kühleren Monaten eine Fußbodenheizung zur
Verfügung, wie sie schon in der Antike üblich war.
Dabei muss auch
niemand auf die Errungenschaften des 21. Jahrhunderts verzichten:
alle Appartements sind mit Internet (Wifi), Fernseher, Bügeleisen
und Föhn ausgestattet. Ausgerichtet sind die in einen offenen Wohn-
und Schlafbereich unterteilten Zimmer jeweils für zwei Personen
(Zustellbett gegen Aufpreis auf Anfrage möglich). Drei der Suiten
besitzen zudem eine eigene Kochnische mit Glaskeramik-Kochfeld,
Minibar, Mikrowelle, Toaster, Kaffeemaschine und Geschirr für die
Möglichkeit der Selbstversorgung.
Die vierte Suite mit römisch
anmutender Innengestaltung richtet sich vor allem an Gäste, die
besonderen Wert auf romantische Atmosphäre und Authentizität legen. Dazu gehört auch ein Besuch des römischen Garten-Restaurants, das
historisch korrekte Gerichte nach überlieferten Original-Rezepten
von Apicius, Martial oder Virgil zubereitet.
Gespeist wird
traditionell liegend im Biclinium (für zwei) oder Triclinium (bis zu
9 Gäste). Für weniger experimentell veranlagte Gäste stehen auch
Tische bereit. Am Abend werden unter dem Klang leiser Musik römische
Öllampen angezündet, deren Licht nicht nur entsprechendes Flair
verbreitet sondern auch Moskitos fernhält.
Die Küche selbst wurde
streng nach römischer Vorgabe um einen eigens erbauten Backsteinofen
und Grill konzipiert, um die besten Gerichte der römisch-imperialen
Küche möglichst Rezept-getreu nachkochen zu können. Das ganze Jahr
über wird hier für ein historisch echtes Gaumen-Erlebnis geforscht,
das den speziellen mediterranen Charakter unterstreicht und
andersartigen Geschmack verspricht.
Gewürzt wird mit in der Antike
bekannten Kräutern, Pfeffer, Kümmel, Safran, Senfrauke, Lorbeer,
Laserpicium, Honig oder Garum (eine römische Würzsoße auf Basis
von Sardellen). Zu den Spezialitäten zählen neben Braten, Dinkel-
und Roggenbrot auch Soßen und vegetarische Speisen. Ein
Degustationsmenü beinhaltet 7 bis 8 Gerichte, die Gang für Gang
aufgetischt werden, wie es auch bei einem richtigen römisches
Bankett üblich war. Jeder Gang muss eigens vorbereitet werden, daher
ist eine Vorbestellung erforderlich.
Dabei können Allergiker oder
Gäste mit Unverträglichkeiten auch angeben, wenn bestimmte Zutaten
problematisch sind. Für jedes Gericht stehen verschiedene
Alternativen bereit. Das Garten-Triclinium eignet sich ideal für
mehrere Pärchen oder Freundesgruppen ab vier bis neun Personen.
Die
'Tischgesellschaft' speist auch hier im Liegen, wobei die Köpfe der
Teilnehmer zur Mitte hin gerichtet sind, wo sich ein niedriges Becken
mit Wasser befindet. Darauf treiben kleine Flöße mit dem Essen, die
nach Belieben hergezogen oder weiter gestoßen werden können. Ganz
im Sinne Epikurs, der forderte, dass Essen und Trinken in
Gesellschaft geteilt werden müsse, wenn man nicht das Leben eines
Wolfs führen wolle.
Eine römerzeitliche Villa wäre unvollständig
ohne die private Therme, deren Besuch zum Alltag betuchter Römer
gehörte. Daher wurden die Thermen in der 'Villa Romana' genau so
errichtet, wie sie für den Haushalt eines adligen Römers der
damaligen Zeit typisch waren. Vom Apodyterium (Umkleideraum) über
das Caldarium bis hin zum Tepidarium, Frigidarium und Wasserbecken
umfasst die Anlage alle Bestandteile, die die römische Badekultur
zum Vorbild für moderne Wellness-Tempel werden ließ. Marmorsäulen
und Mosaikboden verleihen dem Badegang bei Kerzenschein eine extra
exklusive Note.
Hier kann man sich mit einer kyrenischen Massage im Wasser
verwöhnen lassen (kostenpflichtig) oder die Partnerin (bzw. den Partner), Familie oder Freunde mit einem Besuch in der
römischen Therme beeindrucken, die man privat ausschließlich für sich und Begleitung (bis 6 Personen) reservieren kann. Die Nutzung der Therme ist allerdings nicht im Übernachtungspreis inbegriffen und kostet
für Gäste der 'Villa Romana' 12,- € pro Person und Stunde.
Wer schon immer einmal wie ein richtiger Römer oder eine Römerin
leben wollte, der sollte sich die Provinz Lusitana (Extremadura) in Spanien vormerken, um glanzvolle Tage im Westen des Imperium
Romanums zu verbringen. Gäste, die stilecht als Römer verkleidet erscheinen,
erhalten übrigens bis zu 50% Rabatt auf Hotelleistungen!
Ab 85,- EUR pro Nacht für 2 Personen inkl. Frühstück
Weitere Informationen und Buchung über die Anbieterseite
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